Ladeinfrastrukturkonzept für mehr Elektromobilität zwischen Elbe und Heide offiziell übergeben
von Landkreis Harburg am 04.12.2024Elektromobilität im Landkreis Harburg soll attraktiver werden: Bereits im Frühjahr hatte die Kreisverwaltung als einer der ersten Landkreise in Niedersachsen in Zusammenarbeit mit seinen Städten und Gemeinden und der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr ein Ladeinfrastrukturkonzept vorgelegt, das bis 2030 einen öffentlichen Ladebedarf ermittelt hat, der nun mit rund 229 neuen, über das gesamte Kreisgebiet verteilten Ladestandorte für Elektro-Autos gedeckt werden soll. Das gemeinsam erarbeitete Konzept konnte Erster Kreisrat Josef Nießen nun am gestrigen Dienstag, 03. Dezember 2024, bei einer Feierstunde in Hannover aus den Händen von Timo Quander, Präsident der Landesbehörde, offiziell entgegennehmen.
NLStBV-Präsident Timo Quander zeigte sich erfreut über die konstruktive Zusammenarbeit. „Sie halten mit Ihren Ausbaustrategien jetzt den Schlüssel für das schnelle und systematische Wachstum des öffentlichen Ladenetzes in Ihrer Region in der Hand“, sagte er bei der Konzeptübergabe. „Damit füllen Sie eine wichtige Rolle bei der Antriebswende in Niedersachsen aus. Wir stehen Ihnen dabei auch weiterhin gerne zur Seite.“
„Wir freuen uns, dass wir mit Unterstützung der Landesbehörde und gemeinsam mit unseren Kommunen mit dem Ladeinfrastrukturkonzept die Grundlage schaffen konnten, um den Landkreis Harburg zur Elektromobilitäts-Modellregion zu entwickeln“, würdigte Erster Kreisrat Josef Nießen die Bedeutung des Ladeinfrastrukturkonzepts. „Unser Konzept soll nicht in der Schublade verschwinden, wir wollen unser „Harburger Modell“ als einer der ersten Landkreise in Niedersachsen für unsere Bürgerinnen und Bürger umsetzen.“
Damit die im Konzept ermittelte flächendeckende öffentliche Ladeinfrastruktur so schnell wie möglich Realität wird, machen der Landkreis und neun seiner Kommunen bereits Tempo für mehr E-Mobilität zwischen Elbe und Heide. Im Oktober hatte die Kreisverwaltung das Berliner Beratungsunternehmen für nachhaltige Mobilität M3E beauftragt, eine Machbarkeitsstudie für die Umsetzung des „Harburger Modells“, einer flächendeckenden öffentlichen Ladeinfrastruktur zwischen Elbe und Heide, zu erarbeiten. Erste Ergebnisse aus dieser Studie erwartet der Landkreis Harburg noch in diesem Jahr. Um die im Ladeinfrastrukturkonzept vorgesehenen öffentlichen „E-Tankstellen“ aufzubauen und zu betreiben, sind Investoren gesucht. Eine Marktanalyse im Rahmen der Machbarkeitsstudie ist dazu der erste Schritt.
Der Landkreis Harburg möchte bis 2040 klimaneutral werden und hat sich zusammen mit seinen Städten und Gemeinden 2023 in der Klimaschutz-Charta auf eine enge Zusammenarbeit verständigt. Das „Harburger Modell“ ist dazu ein wichtiger Baustein. Denn wie schon bei der Entwicklung des Ladeinfrastrukturkonzepts ziehen die Kreisverwaltung und neun ihrer zwölf Kommunen wieder an einem Strang und suchen nun Unternehmen am Markt für die Schaffung und den Betrieb der künftigen Ladepunkte. Mit den beiden Städten Buchholz in der Nordheide und Winsen (Luhe) stehen die Partner des „Harburger Modells“ bei der Planung der Infrastruktur ebenfalls in engem Austausch. Beide Kommunen sind gemeinsam mit ihren Stadtwerken bereits dabei, für ihr Stadtgebiet zusätzliche Ladeinfrastruktur zu schaffen. Auch die Samtgemeinde Tostedt, für deren Gemeindegebiet bis zu 79 Standorte im Ladeinfrastrukturkonzept identifiziert wurden, geht bei der Umsetzung eigene Wege. Bislang sind im Landkreis – ohne Buchholz und Winsen – 38 Standorte mit insgesamt 116 Ladepunkten vorhanden, die Gesamtleistung der bestehenden Ladeinfrastruktur beläuft sich auf 6.600 Kilowatt. Nun könnten 229 neue öffentlich zugängliche und über den gesamten Landkreis Harburg verteilte Ladestandorte mit Schnell- und Normalladetechnik geschaffen werden. Wie viele realisiert werden können, hängt von den Ergebnissen der Machbarkeitsstudie ab. Bei vielversprechenden Ergebnissen folgt auf Basis der Empfehlungen von M3E Mitte 2025 eine europaweite Ausschreibung für den Bau und den Betrieb der Ladeinfrastruktur.
Alle Informationen und das Ladeinfrastrukturkonzept gibt es unter www.energiewegweiser.de/mobilitaet/ladeinfrastrukturkonzept . Mit dem Energiewegweiser bietet die Kreisverwaltung zudem zahlreiche weitere Informationen rund um das vielfältige Klimaschutz-Serviceangebot für den Landkreis und zur Elektromobilität, auch zu Fördermitteln. Ansprechpartner sind zudem Oliver Waltenrath und sein Team bei der Stabsstelle Klimaschutz des Landkreises Harburg, Telefon 04171 – 6936601.
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